„Speedy-Go“ Tragödie
Mann über Bord Maßnahmen
die Leben retten können
In diesem Beitrag, der den tragischen Fall der „Speedy-Go“ als Beispiel nimmt, erfahren Sie, wie ein kleines, aber äußerst nützliches Add-On für Rettungswesten Seglern und ihren Crews in lebensbedrohlichen Situationen helfen kann.

Bild-Quelle: BSU-Unfallbericht
Nach Klick auf den Button erfolgt ein Hinweis zur Weiterleitung auf den BSU.
Der tragische Vorfall auf der „Speedy Go“
Wie der Verlust eines Skippers alles veränderte
Im April 2022 ereignete sich an Bord der Ausbildungsyacht „Speedy Go“ ein sehr schwerer Seeunfall auf der Flensburger Förde, der das Leben des Skippers kostete. Die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (BSU) veröffentlichte im Februar 2023 den Untersuchungszwischenbericht (138/22), der den Unfallhergang beleuchtet.
Es wurde deutlich, dass es viele Aspekte gab, die hätten anders verlaufen können und müssen. Aber die größte Herausforderung für die Crew bestand in der effektiven Rettung des Skippers und eines weiteren Crewmitglieds aus dem Wasser.
Entscheidungen und Konsequenzen auf See
Was wir aus der Seefalluntersuchung lernen können
Der verunglückte Skipper trug keine Rettungsweste und war nicht gesichert. Obwohl die Crew ihr Möglichstes tat, den Überbordgegangenen zu retten, scheiterterten sie mehrfach daran, ihn an Bord zu holen.
Während verschiedener Versuche sprang ein weiteres Crewmitglied ins Wasser, um zu helfen, dieses trug eine Rettungsweste. Die Crew konnte dieses Crewmitglied erfolgreich wieder aus dem Wasser retten. Aber der Skipper konnte später nur leblos von einem Hubschrauber geborgen werden. Alle Bemühungen einer Wiederbelebung waren erfolglos.

Seenotrettungsboot „WERNER KUNTZE“ auf dem Weg zu einem Einsatz

Eine clevere Verbindung
Die anspruchsvolle Aufgabe der Crew: Die gerettete Person an Deck zu holen
„Schon nach wenigen Minuten im kalten Wasser ist eine Person nicht mehr in der Lage, sich zielstrebig zu bewegen und damit selbst bei der Rettung zu helfen“, erklärt Michael Köhler von Sailpartner
Abgesehen von der Notwendigkeit, an Bord eine Rettungsweste zu tragen, besteht eine entscheidende Aufgabe für die Helfer darin, rasch eine Verbindung zur über Bord gegangenen Person herzustellen.
Der ‚MOB Lifesaver‘ stellt hier eine einfache und clevere Lösung dar.
Dyneema® im MOB Lifesaver
Eine gut sichtbare und extrem stabile Leine: Technologie für maximale Sicherheit
Der MOB Lifesaver überzeugt durch seine hochwertige Verarbeitung. Er besteht aus einer neon-gelben, 3-mm-Dyneema®-Leine, die höchste Reissfestigkeit und Schwimmfähigkeit gewährleistet. An einem Ende befindet sich ein roter Handgriff, der die Schlaufe zuverlässig offen hält, und am anderen Ende ist der Lifesaver mit der Gurtschlaufe der Rettungsweste verbunden. Entfaltet hat er eine Länge von ca. 1,50 m. Zusammengefaltet misst er kompakte 120 x 50 mm und läßt sich leicht in einer Rettungsweste verstauen. Seine beeindruckende Bruchlast beträgt etwa 1,3 Tonnen und übertrifft damit deutlich die des „Lift-Gurtes“ einer Rettungsweste.

Der MOB Lifesaver, klein und kompakt
Lutz Böhme beim Offshore Sicherheitstraining erklärt die Funktion und Anbringung des MOB Lifesavers
Die Rettung aus der Weste
Eingebaut – ausgelöst – gerettet
Das Anbringen des MOB Lifesavers ist an den meisten Automatik-Rettungswesten äußerst simple. Er wird einfach am sogenannten ‚Lift-Gurt‘ (Bergeschlaufe) befestigt und in der Hülle der Rettungsweste verstaut. Beim Auslösen der Weste entfaltet sich der Lifesaver und treibt auf der Wasseroberfläche. Dank der guten Sichtbarkeit der Leine ist er für die Crew leicht zu identifizieren.
Mithilfe eines Bootshakens kann der Lifesaver dann sicher gegriffen werden, um die Verbindung zur im Wasser befindlichen Person herzustellen. Bei der Rettung kann die Person direkt am Lifesaver oder mittels eines Falls, z.B. des Spinnaker-Falls, sicher an Bord geholt werden.
Eine kleine, aber wirkungsvolle Ergänzung.
Der MOB Lifesaver im Praxistest: Erfahren Sie, wie dieser Rettungshelfer in der Realität funktioniert
In einem unserer Offshore-Sicherheitstrainings haben wir ein YouTube-Video gedreht, das praktisch vorführt, wie dieser kleine, aber äußerst effektive Lebensretter in entscheidenden Augenblicken Leben retten kann.
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Schlussgedanken
Wir vertrauen auf den MOB Lifesaver – als kleine Ergänzung mit großer Wirkung.
„Unsere langjährige Erfahrung und das Feedback unserer Teilnehmer bestätigen die Funktionalität des Lifesavers, den wir seit vielen Jahren in unseren Offshore Sicherheitstrainings einsetzen,“ betont Michael Köhler.
Der tragische Vorfall auf der ‚SpeedyGo‘ hat deutlich gemacht, wie entscheidend Sicherheitsausrüstung für Yachten sein kann. Der MOB Lifesaver ist eine kostengünstige und äußerst effektive Lebensversicherung für Ihre Rettungsweste in kritischen Situationen.
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Liebe Sailpartner,
ich hätte 2 Fragen zu dem MOB lifesaver:
1. Passt dieser in die Rettungsveste SOS Sport 220?
2. Es gibt von Tom Cunliffe empfohlen zusätzlich dazu ein Rettungstaljenset von Harken, glaube ich. Könnte man das über Euch beziehen und habt Ihr evtl. damit Erfahrung?
Vielen Dank und Grüße,
Ludwig
Hallo Ludwig,
vielen Dank für Deine Frage! Der MOB Lifesaver passt perfekt in die Sport 220, habe ich auch bei mir in der Weste.
Die Rettungstalje kenne ich, aber halte diese nicht für notwendig, denn mit dem Spifall klappt es wunderbar, auch bei grossen Gewichten.
Sonst lässt sich so eine Talje auch leicht selber bauen – 2 Violinblöcke und ein Dyneema Leine mit 6 mm sind ausreichend!
Du meinst bestimmt dieses:
https://www.harkenindustrial.com/de/harkenindustrialcom/taljen/
Das System haben wir in unserem Shop nicht im Programm.